Der traditionelle jährliche Bahnausflug des Ortsverbandes der Frauen-Union (FU) Reisbach führte heuer nach Grafenau zum historischen Salzsäumerfest. Nachdem es in den letzten Jahren wegen Gleisbauarbeiten nicht möglich war, diese Veranstaltung ohne große Zeitverzögerungen per Bahn zu erreichen, konnte dieses Ziel heuer endlich angesteuert werden. Unter der Organisation der Ortsvorsitzenden Carmen Böhm fuhr eine Gruppe der Frauen-Union mit dem Bayernticket und ausgestattet mit ausführlichen Reiseunterlagen nach Grafenau im Bayerischen Wald. Hier findet jährlich das mittelalterliche Salzsäumerfest statt. Das „weiße Gold“, wie das Salz im Mittelalter genannt wurde, ist das historische Band, das die Partnerstädte Schärding, Grafenau und Bergreichenstein verbindet. Dem Salzhandel auf der „Gulden Strass“, die das teure Gut von Österreich nach Böhmen brachte, ist dieses Festival gewidmet. Die Ausflüglerinnen interessierte vor allem der historische Salzsäumerzug, der immer am ersten Samstag im August durch Grafenau zieht. Bequem konnten die Damen aus dem Frühstücksaufenthalt im Cafe auf den Stadtplatz blicken, an dem der Säumerzug mit Pferdegespannen und mittelalterlichen Trachten vorbeiführte. Leider kam es hierbei auch zu einem Unfall mit einem Pferdegespann, was zu einer kurzfristigen Unterbrechung führte. Erst viel später erfuhren die Damen, dass ein Säumerpferd den Unfall leider nicht überlebt hatte. Beim mittäglichen Spaziergang über den Stadtplatz wurde ein buntes Mittelalter-Programm und beste Unterhaltung geboten. Zahlreiche Stände mit alten Handwerken, Musik, Gauklern und atemberaubender Akrobatik zogen die Aufmerksamkeit auf sich. Bei einem Stand mit Rittern in voller Rüstung erfuhren die Damen auf humorvolle Weise Informatives über die damaligen Gebräuche. Trotz etwas Nieselregen wurde auch das weitläufige mittelalterliche Lager im Park besucht, bevor es wieder zum Bahnhof ging.
Als nächstes Ziel war am Nachmittag Bayerisch Eisenstein an der Grenze zu Tschechien eingeplant. HIer hatten die Auflüglerinnen Gelegenheit, das „Localbahnmuseum“ zu besichtigen oder sich in der Glasboutique umzusehen und den einen oder anderen Schmuckgegenstand zu erstehen. Bei einem abschließenden Abendessen in einer rustikalen Gaststätte ließen die FU-Damen den schönen Ausflugstag mit interessanten Eindrücken Revue passieren, bevor die endgültige Heimfahrt angetreten wurde.“