Bericht der FU-OV-/ und SEN-Kreisvorsitzenden an die Presse
„Dingolfing-Landau
Senioren-Union Dingolfing-Landau und Frauen-Union Reisbach wanderten zum „Kroafrauerl“
Der Kreisverband der Senioren-Union Dingolfing-Landau unternahm kürzlich eine Wanderung, der sich auch Mitglieder der Frauen-Union Reisbach angeschkossen hatten. Endlich war auch wieder einmal eine gesellige Veranstaltung nach der langen eingeschränkten Corona-Zeit möglich. Das Ziel war das „Kroafrauerl“ im Gemeindegebiet Mamming. Treffpunkt war das Gasthaus Lehermeier in Untergries / Reisbach. Die Kreisvorsitzende der SEN Carmen Böhm freute sich über die interessierten Wanderfreunde. Wem der steile Weg aus Gesundheitsgründen bis zum Waldrand zu beschwerlich war, wurde im Privat-Pkw dorthin gefahren. Von hier aus ging es bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen durch den beschaulichen Wald. Nach ca. einem Kilometer erreichte die Gruppe die Wallfahrtskapelle „Kroafrauerl“. Peter Zettl von der SEN erläuterte hier die Legende rund ums „Kroafrauerl“. Demnach verfolgte hier lange vor dem 30-jährigen Krieg ein Jäger einen Hirsch. In seinem Jagdeifer verirrte er sich jedoch im dichten Wald. In seiner Not bat er die hl. Corona um Hilfe. Von einer hohen Fichte aus sah er schließlich ein LIcht in der Ferne und konnte auf diese Weise wieder aus dem Wald herausfinden. Zum Dank baute er später vor dieser Fichte eine Kapelle zu Ehren der hl. Corona. Der Name Corona änderte sich mit der Zeit in der Bayerischen Sprache zum „Kroafrauerl“. Corona selbst war eine 16-jährige Märthyrerin aus Syrien oder Ägypten, die auf grausame Weise den Tod fand und als Schutzpatronin des Geldes, der Metzger und Schatzsuchenden angerufen wird. Die derzeitige Kapelle wurde im 18. oder 19. Jahrhundert erbaut und beinhaltet auch heute noch Krücken von Gesundeten, die eine Wallfahrt hierher unternommen hatten. Das älteste schriftliche Zeugnis über die Wallfahrt ist ein Schriftstück aus Mamming aus dem Jahr 1630. Darin heißt es, dass „in der sehr primitiven Kapelle damals als Gnadenbild die noch heute erhaltene spätgotische Coronafigur verehrt wurde“. Die über 500 Jahre alte und 60 cm hohe Corona-Statue befindet sich heute in der Pfarrkirche St. Peter in Bubach. Im Jahr 1989 wurde der die Kapelle umgebende Wald von einem schweren Sturm heimgesucht, dem die meisten Bäume nicht standhalten konnten, nur die Bäume in unmittelbarer Umgebung blieben stehen.
Nach diesen Informationen rund ums Kroafrauerl blieb der Wandergruppe Zeit zum Plaudern und zur Einnahme von kühlen Getränken, die von Klaus Böhm von der SEN vor Ort bereitgestellt wurden. Nach dem gemütlichen Rückweg kehrte die Gruppe noch zum geselligen Beisammensein zu einer Brotzeit im Biergarten des Gasthauses Lehermeier ein.“